
Content-Strategie ohne Bewegtbild? Geht nicht mehr!
Die Content-Strategie gehört mittlerweile zu den Pflicht-Aufgaben eines jeden Unternehmens. Und – das Bewegtbild nimmt einen bedeutenden Platz in dieser ein.
Ging es vor nicht allzu lange Zeit darum, die richtigen – in der Regel textlichen – Inhalte für das Web, Facebook & Co zu definieren und cross-medial abzustimmen, so stehen mit Filmen und Videos weitere, schier unbegrenzte Möglichkeiten zusätzlich zur Verfügung. Tatsache ist, dass nach mehreren Umfragen über 70% der User mehr Video konsumieren wollen. Der Bedarf nach lustigen unterhaltsamen Inhalten dominiert hier. Über 70% präferieren diese Form, gefolgt von über 60%, die den informativen Charakter bevorzugen. Aber was spricht für ein Unternehmen dagegen, informativen Inhalt bereitzustellen, der auch noch unterhaltsam ist?
Tatsache ist auch, dass durch die vermehrte Nutzung mobiler Endgeräte sich auch der angebotene Content in „leicht verdauliche“ Inhalte verändern muss.
Doch, wie bringt man diese zusammen? Wo macht der Einsatz dieser neuen kommunikativen Chancen Sinn?
Ziele für den Einsatz von Filmen
Wie bei jedem Konzept, und von nichts Anderem sprechen wir hier, sollte jedes Unternehmen seine Ziele für die geplanten Maßnahmen festlegen:
- Wen möchte ich erreichen?
- Über welche Kanäle, Medien und Formate erreiche ich diese „Targetgroup“?
- Was für Botschaften bzw. Themen transportiere ich?
- Möchte ich informieren oder z.B. eine Kaufentscheidung fördern?
- Wie gestalte ich ein Gleichgewicht zwischen Image und Abverkauf?
Das sind natürlich nur ein paar Beispiele einer Fragestellung. Diese ist je nach Unternehmen und deren Produkten sehr individuell skalierbar.
Erklärungsbedürftige Produkte oder Dienstleistungen
Es liegt auf der Hand: je besser erklärungsbedürftige Produkte oder Dienstleistungen dem Kunden nahegebracht werden, desto höher ist natürlich auch seine Entscheidung, dieses zu erwerben.
Ein Beispiel: Die niederländische Wolters Kluwer kam mit ihrem deutschen Online-Shop zu dem Ergebnis, dass durch den Einsatz von Bewegtbild bzw. Erklärvideos für ihre „SteuerSparErklärung“ über einen Zeitraum von vier Monaten eine gut 50 Prozent höhere Konversionsrate (siehe unten) generiert werden konnte.
Es ist nur ein Beispiel von vielen. Aber mal ganz ehrlich! Wenn wir von Forecast und Absatzsteigerung im klassischen Vertrieb sprechen, dann sehr oft realistisch im einstelligen Prozentbereich.
Oder vielleicht kennen Sie folgende Situation: Sie wollen sich einen langersehnten Wunsch erfüllen oder haben es bereits getan, z.B. mit dem Kauf eines Smartphones. Vor dem Kauf haben Sie natürlich schon den Produkt-Imagefilm mit allen Highlights und Features dazu gesehen, der Ihre Vorfreude noch gesteigert hat. Stellen Sie sich vor, Ihnen würden jetzt auch noch weitere Videos als Bedienungsanleitung zur Verfügung stehen. Was würden Sie lieber machen – in einem 500 Seiten starken schwarz-weißen Booklets blättern, durch ein PDF am PC scrollen oder vielleicht Ihre Fragen durch leicht verständliche Filme beantwortet zu bekommen?
Faktor Emotionen/Sympathie
Ein Text kann natürlich auch Emotionen und Sympathie beim Rezipienten hervorrufen. Wenn das nicht so wäre, hätten wir in den letzten Jahrhunderten sehr viel falsch gemacht. Aber, schon immer wurden dieser durch Bilder unterstützt bzw. durch Visualität die eigentliche Aussagekraft erst geschaffen. Das Medium Film vereint nun alle Disziplinen miteinander. Produkte werden greifbarer. Funktionalitäten und Nutzungen werden erlebbarer.
Und wie transportiere ich dann erst einmal eine Unternehmenskultur? Ich kann natürlich auf meinen Karriereseiten oder Stellenausschreibungen schreiben, was mein Unternehmen ausmacht, was die Werte sind. Das ist gut und soll so sein! Mit einem Image-Film habe ich aber zusätzlich die Möglichkeit, ein weitgehend reales und authentisches Erlebnis zu schaffen.
Ein Tipp: Nutzen Sie z.B. die Möglichkeit, einen Außenstehenden in Ihre Firma „einzuladen“. Zeigen Sie Ihre „überzeugten“ Mitarbeiter und keine professionellen Schauspieler. Lassen Sie den Zuschauer (ob Kunde, Partner oder potentieller Bewerber) in Ihr Arbeitsleben und handelnden Personen eintauchen.
Faktor Konversion
Unter Konversion (allgemein gebräuchlich im Englischen Conversion) wird die Umwandlung eines Interessenten zum Kunden oder wenigstens zum registrierten Nutzer verstanden. In vielen Fällen, je nach den Zielen, reicht auch oft schon das Animieren zu einer bestimmten Aktion (Anmeldung zum Newsletter, Interesse für ein bestimmtes Produkt, Klick auf ein Banner…u.v.m.).
Wie schon oben bei den erklärungsbedürftigen Produkten beschrieben, kann diese in einer Vielzahl von Fällen durch Einsatz von Bewegtbild deutlich gesteigert werden.
Auch eine Reihe von Umfragen bestätigen die Annahme: Unter anderem sind laut einer how2-Case Study in 2018 Videos beispielsweise beim Online-Shopping sehr gefragt. Dabei sehen rund 90 Prozent der Befragten das Bewegtbild als effizient und einen der wichtigsten Einflussfaktoren für ihre Kaufentscheidung an. Ist keines vorhanden, sollen sogar rund 50% „abspringen“, um sich auf anderen Seiten weitere Informationen zu holen.
Suchmaschinen lieben Videos
Insbesondere natürlich Google, wenn die Filme auf der konzerneigenen Videoplattform YouTube bereitgestellt werden. Wussten Sie schon, dass YouTube die zweitgrößte Suchmaschine ist?
Und auf die verstärkte Nutzung von Smartphones und Tablets haben die Suchmaschinen-Anbieter auch reagiert und den Index bei der mobilen Suche als Core-Index (übersetzt „Kern“) festgelegt.
Natürlich sollten die Filme dann noch richtig auf Ihren Unternehmensseiten eingebunden sein. Das ist definitiv SEO-relevant. Sie werden verstärkt gefunden, sie bieten verstärkt interessante Inhalte und generieren damit natürlich auch den Traffic auf Ihren Seiten. Und ein anderer Punkt darf auch nicht unterschätzt werden. Statistisch erhöht sich die Verweildauer der User mit Bewegtbild-Angeboten laut shop.org um 88%. Heißt: Ihre Besucher der Website lieben nicht nur die Filme, die Suchmaschinen tun das damit auch.
Fazit: Filme sind guter Content!
„Content is King!“ Was ist denn dann Bewegtbild? Emperor – sprich Kaiser? Nein, Content bleibt natürlich Content, es unterscheiden sich lediglich die unterschiedlichen Arten, wie Text, Bild, Bewegtbild. Und letzteres ist auf dem Vormarsch.
Es geht in Zukunft darum, in der Content-Strategie den richtigen, ausgewogenen Mix aus den unterschiedlichen Möglichkeiten zu finden, diese zu verbinden und stringent durchzuhalten.
Für Text stehen Ihnen Texter zur Verfügung, für Bilder ebenfalls entsprechende Agenturen. Und für Filme: Na klar, da gibt es natürlich auch hoch spezialisierte Film-Produktionsfirmen. Scheuen Sie sich nicht, diese zu fragen. Fragen Sie ruhig auch nach konzeptioneller Unterstützung. Professionelle Dienstleister können das in Ihrem Sinne leisten und machen das gerne.